Testbericht: F1 2012

Schumacher tut es nicht mehr, aber wir alle wollen es: Formel 1 fahren. Dies hat sich auch Codemasters gedacht und bringt nun jedes Jahr ein neues Formel 1 Spiel raus. Es müssen ja immer die neusten Fahrer und Fahrzeuge vorhanden sein. Die Strecken darf man auch in dieser Auflistung nicht vergessen, denn diese ändern sich mittlerweile auch jährlich. Mein letztes reines Formel 1 Spiel war noch auf der Playstation 2, daher steige ich ein wenig wieder in eine neue Welt ein. Aber fangen wir direkt mit dem ersten Abschnitt an, in dem sich auch direkt der größte Kritikpunkt befindet.

Fahrzeuge, Fahrverhalten und Strecke

Bei den Fahrzeugen und Strecken gibt es wenig Überraschungen. Es befinden sich natürlich alle Strecken und Fahrzeuge der Formel 1 Saison 2012 auf der DVD. Diesen Punkt abgehakt kommen wir zu einem wichtigen: Dem Fahrverhalten. Codemasters hat das Spiel als sehr simulationslastig und sehr realistisch angekündigt. Sie haben damit aber einige Sachen verschwiegen. Ja sie hatten recht, ich kann das Spiel nicht gut mit der Tastatur fahren, das Lenkrad musste auf jeden Fall her, dies wurde auch prima vom Spiel erkannt und die Standardbelegung des Logitech G27 gut gelöst.

Jedoch greift das Spiel ein wenig in die Lenkung ein. Man kann zum Beispiel sein Formel 1 Boliden nicht überlenken. Das Spiel regelt, wie stark ihr in einer Kurve maximal lenken könnte, jede größere Lenkbewegung wird ignoriert. Da fühlt man sich doch ein wenig von Codemasters bevormundet. Leider konnte ich auch keine Einstellung entdecken die das verhindern könnte und so wurde ich jede Kurve an dieses Ärgernis erinnert. Die Reifenwahl und die Streckenverhältnisse merkt mann schon während dem Fahren, gerade im strömenden Regen bestimmt eher der Mut wie schnell man fährt.

Sobald man von der Strecke abkommt wird man vom Spiel gebremst. Egal ob man nun auf Schotter oder auf Teer unterwegs ist, sobald man zu weit von der Strecke entfernt ist wird automatisch gebremst. Das nervt zwar nicht so häufig die Unfähigkeit zu überlenken, jedoch stört auch diese Bevormundung des Spiels. Gerade weil Codemasters F1 2012 als simulationslastig angepriesen hatte, habe ich mir erhofft, dass sie solche unnötigen Sachen nicht ins Spiel bringen.

 

Grafik und Sound

Die Grafik ist natürlich ein Sahnestück des Spiels. Im Nassen wie im Trockenen macht das Spiel eine sehr gute Figur. Damit ihr das nachvollziehen könnt, hier mal ein paar Vergleichsscreenshots.

Die Tonqualität ist auch prima. Die Motoren hören sich unterschiedlich an und man hört sobald man das DRS System aktiviert hat und das Fahrzeug weniger Luftwiderstand hat. Ob das in der Realität auch so ist, kann ich nicht beurteilen, in meinem Telefonbuch fand ich leider keinen F1 Fahrer.

Aber dies ist eine Kategorie in dem das Spiel eindeutig punktet. Grafik und Sound sind einfach 1A, wie man das von einem Vollpreisspiel von Codemasters auch erwarten kann.

Einzelspieler

Im Einzelspielermodus habt ihr folgende Spieloptionen:

  • Schnelles Rennen
  • Young Drivers Test
  • Karriere
  • Champions Modus
  • Zeitfahren

Das schnelle Rennen ist so schnell erklärt wie geplant: Fahrer und Strecke aussuchen, Renndistanz, Wetter etc. einstellen, Los gehts!

Im Karrieremodus startet ihr als Neuling in der Formel 1 und dürft euch eins von 3 Teams aussuchen. Diese sind natürlich nicht Ferrari, Red Bull und Co, sondern tendieren eher in die Richtung Caterham. Nachdem ihr euch einen Namen gemacht habt und Rennen gewonnen habt könnt ihr auch zu einem neuen Team wechseln, das geht sogar während der Saison.

Den Young Drivers Test startet ihr als erstes, in diesem Modus bekommt ihr das Formel 1 fahren näher gebracht und ist als Tutorial anzusehen.

Beim Championsmodus könnt ihr gegen diverse Formel 1 Fahrer antreten. Ihr bekommt eine Aufgabe, zb: „Überhole Massa innerhalb von 2 Runden“ und müsst euch dann als würdig erweisen.

 

Multiplayer

Der Online Multiplayermodus läuft über das Racenet ab. Spiele sind schnell gefunden und man kann eigene Hosten. Es freut, dass man schnell passende Rennen finden kann und so auch mal zwischendurch schnell ein Rennen fahren kann. Man kann im Koop Modus mit einem Freund eine ganze Meisterschaft Online fahren!

Was ebenfalls sehr erfreulich ist, es gibt einen lokalen Splitscreen Modus und einen LAN Modus. Auch wenn LAN Partys seltener werden, es ist mit F1 2012 möglich.

Fazit und Bildergallerie

Ich habe mich darauf gefreut mal wieder mit den F1 Boliden um diverse Strecken zu heizen, jedoch wurde ich enttäuscht. Das Spiel wurde als realistisch angekündigt und doch wird man überall vom Spiel bevormundet. Wer schon die Vorgänger hatte und damit Glücklich war wird auch hiermit wieder Spass haben. Wer allerdings den Realismus beim F1 fahren sucht, sollte bitte weiter schauen. Ich konnte das Spiel auch nicht lange spielen, weil es mich einfach so sehr aufgeregt hatte, und das die ganze Zeit.

Wer damit allerdings leben kann, bekommt ein solides Formel 1 Spiel, das einen Schwerpunkt auf den Multiplayerpart legt. Für Formel 1 Fans auf jeden Fall empfehlenswert.

 

  • Fahrzeuge & Fahrphysik : 6/10
  • Grafik: 9/10
  • Sound: 8/10
  • Einzelspieler: 8/10
  • Online: 7/10
  • Gesamt: 8/10

 

Und zum Schluss die Bildergallerie:

3 thoughts on “Testbericht: F1 2012

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  3. Hallo lieber Ersteller! Danke für deine Mühe und den Vermerk, das ein lokaler Splitscreen möglich ist. Ich hatte die Option zwar schon gefunden, hatte aber keinen 2ten Player zur Verfügung um es zu testen. Zudem sei gesagt, das wenn man eine Radeon Karte hat, die potent genug ist und 2 Monitore, man Splitscreen mit Eyefinity auf 2!!! Monitoren fahren kann, das heisst. Leider ist der Splitscreen aber überinander, wäre er nebeneinander, hätte jeder einen Monitor für sich…DAS wäre grenzgenial!^^
    Danke für den Breicht und LG
    Drago :)

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