C’était un rendez-vous

Paris, 1976. Friedlich erwacht die Stadt aus ihrem Schlaf. Die Vögel fangen an zu zwitschern, die meisten Leute drehen sich im Bett noch einmal um. Doch plötzlich durchbricht das Grölen eines lauten V12 Motors die Stille. Ein Ferrari 275 GTB rast durch die Stadt und beachtet weder Verkehrszeichen noch Ampeln. Doch was ist der Grund für diese halsbrecherischen Manöver? Es ist die Liebe!

So oder so ähnlich könnte die Geschichte lauten, die uns der französische Kurzfilm aus dem Jahr 1976 näher bringen will. Der Filmregisseur Claude Lelouch hat nach seinem letzten Filmprojekt noch einige Filmrollen übrig und kommt auf die Idee, einen Kurzfilm zu drehen. So schnallt er sich kurzerhand eine Kamera vor sein Auto, rast damit durch Paris und schreibt Filmgeschichte.
Für die Aufnahmen entschied man sich für einen Mercedes-Benz 450 SEL 6.9. Der Grund: Mit seinen besonderen Federungseigenschaften konnte ein verwackelungsfreies Bild ermöglicht werden. Die Strecke führte von dem Tunnel auf dem Boulevard périphérique über den Champs-Élysées, den Louvre bis hin zum Sacré-Cœur. Am Ende wurde der Ton eines Ferrari 275 GTB über das Bild gelegt. Sonst veränderte man jedoch nichts an dem Material.
Die Fahrt fand in aller Öffentlichkeit statt und war damit auch sehr gefährlich. So soll der Film sogar kurz nach der Veröffentlichung beschlagnahmt, Claude Lelouch von der Polizei verhaften wurden sein. Diese Gerüchte machten den Film zu Legende. Egal ob dies der Wahrheit entspricht oder nicht, es bleibt eine sehr spektakuläre Fahrt. Wer diesen Kurzfilm noch nicht gesehen hat, sollte dies auf jeden Fall nachholen.

http://vimeo.com/86448242Vimeo